Mittwoch, 16. Juli 2025

⚖️ Authentisch loben – das richtige Maß ist wichtig

Kinder brauchen Lob. Es motiviert, gibt Sicherheit und stärkt das Selbstbewusstsein. Doch wie bei so vielem gilt auch hier: Die richtige Dosierung macht den Unterschied.

Gerade im pädagogischen Alltag erlebe ich es immer wieder: Ein Kind macht einen Fehler – und wird trotzdem mit „Super!“, „Ganz toll gemacht!“ oder „Das war klasse!“ überschüttet. Natürlich ist es wichtig, ermutigend und freundlich zu sein. Aber wenn Lob nicht mehr ehrlich oder nachvollziehbar ist, verliert es seinen Wert.

🎯 Warum übermäßiges Lob problematisch ist
Wenn Kinder immer hören, dass sie „alles toll machen“, selbst wenn das Ergebnis objektiv nicht stimmt, entsteht ein Ungleichgewicht:
Sie glauben dem Lob nicht mehr. Oder schlimmer: Sie hören irgendwann gar nicht mehr richtig hin.
Ein „Toll gemacht!“ ist dann nur noch eine leere Worthülse – und keine echte Rückmeldung.

Kinder spüren sehr genau, ob wir es ernst meinen. Sie vertrauen uns. Und genau deshalb ist es so wichtig, ehrlich und glaubwürdig zu bleiben.

🌀 Zwischen Lob, Routine und Sicherheit: Die Rolle der Sticker
In meinem Unterricht spielen Sticker eine besondere Rolle – nicht als reines Belohnungssystem, sondern als Teil einer liebevollen, verlässlichen Routine.
Am Anfang des Schuljahres bekommt jedes Kind ein Heft für die Hausaufgaben - Auswahl aus verschiedenen Farben. Darin sammeln sie im Lauf der Wochen ihre ganz persönlichen Aufkleber – und zwar nicht für „Leistung“, sondern für Teilnahme, Mut, fürs Dabeisein und für die Hausaufgaben – egal, ob alles richtig ist oder nicht.
👉 Dieses Heft wächst mit – sichtbar, bunt und ganz individuell auf der ersten Seite, aber auch die Dicke wächst mit jeder Hausaufgabe.

👉 Die Sticker selbst haben klare Farben, bekannte Objekte oder sogar Bezug zu unseren Themen – z. B. Wetter, Tiere oder Körperteile – und unterstützen so ganz nebenbei auch das Vokabellernen.

👉 Das Ritual gibt den Kindern Orientierung und Sicherheit: Sie wissen, was kommt, und sie freuen sich darauf.

Sticker ersetzen kein echtes Lob – aber sie verstärken liebevoll die Botschaft:
„Ich hab gesehen, dass du heute da warst, dich eingebracht hast, dich getraut hast.“ Manchmal gibt's dann auch einen Extrasticker. 🐝🌟👍

🤲 Ermutigen ohne zu beschönigen
Das bedeutet nicht, dass wir bei Fehlern kritisieren oder entmutigen sollen. Im Gegenteil:
Ein Satz wie
👉 „Das war schwer – aber du hast dich getraut!“
oder
👉 „Schau mal, du hast schon den ersten Teil richtig – der zweite braucht noch ein bisschen Übung.“
ist oft viel wirkungsvoller als ein allgemeines „Gut gemacht“, das nicht auf die Situation eingeht.

Wir dürfen und sollen die Anstrengung loben – und nicht nur das Ergebnis.

💡 Authentisch loben – so gelingt's:
✔️ Sei konkret: „Du hast dir richtig Mühe gegeben, die Wörter deutlich auszusprechen!“
✔️ Lobe das Bemühen: „Du hast dich getraut, auch wenn du nicht sicher warst – das finde ich mutig.“
✔️ Zeige echtes Interesse: „Wie hast du das geschafft? Erzähl mal!“
✔️ Nutze Lob als Gesprächsanstoss: „Wie hat sich das für dich angefühlt?“
✔️ Halte Lob und Korrektur im Gleichgewicht: „Der Anfang war super, beim Ende schauen wir nochmal gemeinsam hin.“
✔️ Arbeite mit wiederkehrenden, liebevollen Symbolen: Sticker, Stempel oder Mini-Rituale geben Kindern Struktur – und machen Lernerfolge sichtbar, ohne Druck aufzubauen.

🌱 Fazit
Kinder brauchen uns als ehrliche Begleiter. Wenn wir sie loben, dann bitte mit Herz und Verstand – und nicht automatisch bei jeder Kleinigkeit.
Rituale wie Sticker und persönliche Sammelhefte können dabei helfen, wertschätzend und gleichzeitig echt zu bleiben.
Denn echtes Lob wirkt nur, wenn es auch echt gemeint ist.
Und Kinder merken sofort, wenn wir es ehrlich meinen.



Mittwoch, 9. Juli 2025

Flötenunterricht - da sind Ideen gefragt!

Mir ist gerade aufgefallen: Ich habe noch gar nichts über meinen Musikunterricht geschrieben – verrückt eigentlich! Dabei macht er mir genauso viel Freude wie der Englischunterricht. Aber aktuell nimmt Letzterer einfach besonders viel Raum ein – wie man hier unschwer erkennen kann.

Trotzdem: Auch im Blockflötenunterricht sind immer wieder kreative Impulse gefragt. Hier ein paar kleine Ideen, die bei meinen Schülerinnen und Schülern gut ankommen:


🎵 Lied erraten
Eine bekannte Melodie vorspielen – wer erkennt sie zuerst? Das geht auch wunderbar mit saisonalen Liedern oder den Lieblingsstücken der Kinder.

🎵 Wo ist der Fehler?
Ich baue kleine Fehler in eine Melodie ein – und die Kinder hören ganz genau hin, um sie zu entdecken. Spielerisches Ohrtraining!

🎵 Zusammenspielen für das Tempo
Ich schicke einfache Liedaufnahmen mit – so können die Kinder zu Hause mitspielen und ihr Tempo besser einschätzen und halten.

🎵 Bilder vertonen – mit Karten aus „Dixit“
Einfach drauflosspielen, was das Bild auslöst. Das fördert Fantasie, Musikalität und vor allem den Mut zum freien Spiel.

🎵 Arbeiten mit Notenlinien
Wir schreiben gemeinsam kleine Melodien auf – das hilft beim Notenlesen und fördert das Verständnis für Tonhöhen und Rhythmen.

🎵 Notendiktate
Ich spiele kurze Tonfolgen oder kleine Melodien vor, und die Kinder versuchen sie aufzuschreiben. Anfangs noch mit Hilfen, später immer selbstständiger.

🎵 Ganze Lieder aufschreiben
Bekannte Stücke notieren: eine tolle Übung für Sicherheit im Notenbild – und die Kinder sind oft sehr stolz, wenn sie „ihr“ Lied selbst notiert haben.

🎵 Eigene Lieder kreieren
Eigene kleine Melodien erfinden und aufschreiben – das macht nicht nur Spaß, sondern fördert auch musikalisches Selbstvertrauen und Kreativität.

🎵 Sticker
Die Kleinen lieben sie – und ich auch! Sie belohnen Fortschritte und helfen mir ganz nebenbei, nachzuvollziehen, wer zu Hause geübt hat.

🎵 Klanggeschichten
Zu einer kleinen Geschichte passende Geräusche und Melodien entwickeln und gemeinsam erzählen bzw. „spielen“. Die Kinder lieben es, sich selbst Geschichten auszudenken.

🎵 Lied-Puzzle
Ein bekanntes Lied in Abschnitte teilen, die Reihenfolge durcheinanderbringen – die Kinder puzzeln es durch Zuhören wieder richtig zusammen.

🎵 Rhythmus-Klopfspiel
Einen Rhythmus auf der Flöte oder mit Klatschen/Rasseln vorspielen – die Kinder wiederholen ihn.

🎵 Flöten-Staffellauf
In Gruppen: Jede/r spielt nacheinander einen Ton oder ein kurzes Motiv – es entsteht eine Kette oder ein kleines Lied.

🎵 Flöten-Matching Games
Die Paare bestehen aus vier Noten: eine Karte zeigt Notenlinien, die andere die Tonnamen (z. B. A – B – C – D) oder Notenwerte (zwei Achtelnoten, eine halbe Note, eine ganze Note). Die passenden Paare müssen zusammengeführt werden.

🎵 Dynamik-Übungen
Ganz leise – ganz laut – Crescendo – Decrescendo: Gemeinsam ausprobieren, wie unterschiedlich sich ein bekanntes Lied anhören kann.

🎵 Flöten-Quiz
Welche Note ist das? Welchen Wert hat sie? Was ist an dem Stück besonders – Auftakt, Vorzeichen, Taktart? In kleinen „Ratespielen“ festigen wir das Gelernte. Ich baue gerne absichtlich Fehler ein und lasse mich dann von den Kindern berichtigen.

🎵 Bewegung und Musik
Kurze Bewegungsimpulse einbauen: aufstehen, zur Musik schwingen oder einfache Bewegungen passend zum Rhythmus machen. Es gibt tolle YouTube-Videos, um den Rhythmus zu üben.

🎵 Auftritt vorbereiten
Kleine Vorspiel-Momente (z. B. in der Familie oder in der Gruppe) motivieren und geben Sicherheit. Manchmal dürfen meine Gruppen auch im Mehrgenerationenhaus beim Gottesdienst mitwirken oder zum Rentnerkaffee ein kleines Programm präsentieren. Hört euch um – es gibt immer Möglichkeiten, den Kindern die Chance zu geben, vor Publikum zu spielen.

Und das Wichtigste: Es muss nicht immer alles perfekt sein – Hauptsache, die Kinder spielen mit Freude und Neugier.
Ein bisschen Fantasie, kleine Überraschungen und viel Ermutigung wirken im Unterricht oft Wunder.

Und wer weiß – vielleicht kommt ja beim nächsten Flötennachmittag die eine oder andere neue Idee noch ganz von den Kindern selbst! 🎵✨

🎲 Double Trouble mal anders: Lernspiele mit Sprach- und Wissensfokus

Double Trouble ist weit mehr als ein Reaktionsspiel! Mit ein wenig Kreativität wird daraus ein vielseitiges Lernspiel, das Wortschatz, Satzbau, logisches Denken und sogar kleine Rollenspiele trainiert. Egal ob im Englischunterricht, in der Kita oder zu Hause – diese Varianten fördern Sprache und Wissen auf spielerische Weise.

🧠 1. Sag das Wort!

So geht’s: Wer das gemeinsame Bild auf zwei Karten entdeckt, darf es laut benennen – z. B. „elbow“, „face“, „knee“.

Ziel: Wortschatztraining auf Deutsch oder Englisch
Tipp: Mit jüngeren Kindern kannst du zuerst nur benennen lassen – später ganze Sätze bilden.

Variationen: 

  • 2 Karten hinglegen benennen
  • jeder hat eine Karte - in der Mitte liegt die Vergleichskarte
  • Kartensalat - jeder hat eine Karte und versucht so viele Karten wie möglich zu bekommen
  • Reihum - Einzelvergleich
  • ....


🔗 2. Was gehört zusammen?

So geht’s: Suche keine identischen Bilder, sondern logische Paare, z. B.:

  • Arm – Schmerz

  • Zahnarzt – Zahn

  • Ball – Fuß

Ziel: Sprachförderung + logisches Denken
Variante: Paare erklären – z. B. „Der Ball gehört zum Fuß, weil man Fußball spielt.“


👀 3. Finde zuerst drei!

So geht’s: Spiele mit Karten, die mehrere gemeinsame Bilder haben (besonders bei individuellen Sets).
Wer als Erstes drei Übereinstimmungen zwischen zwei Karten findet, gewinnt. (z.B. part of the head, colour, it's a planet...)

Ziel: Konzentration und Geschwindigkeit, aber auch Bildbenennung


🗣️ 4. Erzähl-Spiel

So geht’s: Wer ein passendes Bild findet, muss einen Satz dazu sagen.
Beispiel:

  • „This is my arm. It hurts.“

  • „I go to the doctor.“

Ziel: Sprechtraining + Satzbau
Tipp: Mit Satzanfängen oder Symbolkarten unterstützen.


🎭 5. Rollenspiel-Karten

So geht’s: Wer ein Bild entdeckt, spielt eine kleine Szene.
Beispiel:

  • „Du bist der Arzt. Was sagst du dem Kind mit Bauchweh?“

  • „You are the alien! Show your teeth!“

Ziel: Sprachhandeln üben, emotionaler Zugang zur Sprache
Variante: Requisiten dazunehmen oder mit Theater verbinden


⏱️ 6. Kooperativ statt kompetitiv

So geht’s: Nicht gegeneinander, sondern gemeinsam!
Ziel ist es, innerhalb von 2 Minuten so viele Übereinstimmungen wie möglich zu finden – als Team!

Ziel: Zusammenarbeit, Gruppenbindung
Tipp: Rolle wechseln – mal schaut ein Kind, mal beschreibt ein Kind.


🃏 7. Matching Game mit Double-Trouble-Twist

So geht’s: Zwei Karten werden gezogen. Man darf sie nur behalten, wenn das gemeinsame Bild gefunden und benannt wird.

Ziel: Konzentration, Gedächtnis, Sprachproduktion
Variante: Wer das Bild benennt, darf es erklären oder einen Reim dazu sagen!


🕵️‍♀️ 8. Rätselrunde

So geht’s: Eine Person sieht eine Karte und beschreibt ein Bild darauf.
Die anderen raten, welches Bild es ist. Wer richtig rät, darf die Karte behalten.

Ziel: Hörverstehen, Beschreibungsfähigkeit
Beispiel: „It’s round and you can kick it“ → „Ball!“


🌈 Noch mehr Ideen zum Variieren:

  • Bewegung einbauen: Wer das passende Bild findet, macht eine Bewegung (springen, zeigen, klatschen)

  • Reim-Spaß: Finde ein Reimwort zum Bild („face – race“)

  • Gefühls-Double-Trouble: „Wie fühlt sich das an?“ z. B. bei „needle“ oder „ice cream“

  • Sprach-Memory kombinieren: Zwei gleiche Bilder mit unterschiedlichen Sprachen (Deutsch–Englisch)


✍️ Fazit:

Mit kleinen Anpassungen wird aus einem simplen Double-Trouble-Set ein reichhaltiges Sprachspiel, das sich individuell auf Lernziele und Altersgruppen anpassen lässt. Und das Beste: Kinder lernen nebenbei, ganz spielerisch – ob als Gruppe, im Duo oder allein mit der Lehrkraft. 



Mittwoch, 2. Juli 2025

Spiele für Erwachsene – geht das überhaupt?

 🎲 Ja – und wie!

Auch Erwachsene profitieren von spielerischen Elementen. Sie fördern Kommunikation, bauen Hemmungen ab und machen Spaß – ganz ohne den „Kindergarten-Effekt“.


🧠 Warum Spiele bei Erwachsenen wirken

  • 🤝 Gemeinschaft fördern – Spiele verbinden und lösen Spannungen.

  • 🗣️ Kommunikation üben – Sprechen, Zuhören, Verhandeln.

  • 🧩 Vielfältige Lernkanäle ansprechen – visuell, auditiv, kinästhetisch.

  • 💡 Fehlerfreundlich lernen – probieren, lachen, verbessern.

  • Aktivierung statt PowerPoint-Müdigkeit – ideal für den Feierabendunterricht.


🧊 Eisbrecher & Einstiegsideen

  • ✍️ Lieblingsspiel aufschreiben – als Gesprächsanlass.

  • 🔁 Jeder bringt ein Spiel mit und stellt es vor – natürlich auf Englisch! 1 Spiel/ Stunde!

  • 🧏 Aktives Zuhören, Erklären, Nachfragen – ganz nebenbei geübt.


🏆 Meine besten Klassiker

SpielNutzen im Unterricht
TicTacToeWortschatz / Satzbau üben    ❌⭕
Schiffe versenken (Battleship)Fragen stellen / Antworten trainieren    🚢🎯
UnoFarb- und Aktionskarten mit schweren Regeln    🃏
BohnanzaHandeln, Verhandeln, Zahlen    🌱💰
WerwölfeDiskussion, Rollen sprechen    🐺🌕
Matching GamesWort-Bild-Zuordnung, Zeitformen    🧠🖼️
Trivial Pursuit (deutsch)Übersetzen, Fakten austauschen    ❓🎓
Shut the boxZahlen / Entscheidungen    🔢📦
Party TimePantomime, Zeichnen, Kneten, Erklären    🎭✍️🍥

🎩 Seriös und spielerisch – so klappt’s

  • 📌 Zielklarheit: Spiel als Methode, nicht als Lückenfüller.

  • 🧾 Transparenz: „Today we learn about bargaining with Bohnanza.“

  • 🔍 Reflexion: "What have you learned? What was a surprise?

🗨️ „The games were a hit!“ – ist das häufigste Feedback, selbst in Business-Kursen.

Klassisch & motivierend

Trau dich – spiel dich zum Lernerfolg!
Ob Business-Englisch oder Alltagskommunikation: Mit einem gut gewählten Spiel bleibt mehr hängen – und die Stimmung steigt gleich mit.

🕹️ Welches Spiel bringst du in deinen nächsten Kurs mit?


💬 Dialogorientiert

👉 Welche Spiele nutzt du schon? Welche möchtest du ausprobieren?
Tausch dich aus – und mach deine Kurse (wieder) spielerischer.

🎯 Let’s make learning fun – and effective! 

Freitag, 27. Juni 2025

Mehr als nur Zeigen & Wiederholen: Kreative Flashcard-Spiele im Englischunterricht

Einleitung: Warum Flashcards?

  • Flashcards sind ein einfaches, aber kraftvolles Werkzeug.

  • Sie sprechen visuelle, auditive und kinästhetische Lernkanäle an.

  • Besonders im Sprachunterricht mit Kindern eignen sie sich zur Einführung, Wiederholung und Festigung von Wortschatz.


🧠 Meine persönliche Lieblingsroutine:

Ich zeige eine Karte mit Bild, sage das Wort laut, die Kinder wiederholen. Dann: nächste Karte, gleiches Spiel. Danach kommt die erste wieder zurück. Die Kinder freuen sich über das Wiedererkennen und können sich so Schritt für Schritt mehr merken.

🃏 Flashcard Routine – Let's Say the Word!

        (Use any set of Flashcards)

  1. Look! – Show one card

  2. Listen! – Say the word clearly

  3. Repeat! – Children repeat the word together

  4. Next one! – Show the next flashcard

  5. Back! - Show the previous card again, then the next and finally a new card.

  6. Cycle through until they all come back again

  7. Children enjoy recognizing familiar cards:
    “Oh! It’s back!” – “Do you remember?” – “Yes!” 😊

  • Warum das gut funktioniert:
    ✔️ Klarer Ablauf
    ✔️ Wiederholung ohne Langeweile
    ✔️ Visuelles Gedächtnis wird aktiviert
    ✔️ Erfolgserlebnisse für alle


🎲 11 weitere Flashcard-Ideen für Abwechslung & Bewegung:

  1. Flashcard Run
    → Karten auf dem Boden verteilen, du rufst ein Wort – wer findet es zuerst?

  2. Guess the Card
    → Du versteckst eine Karte halb oder ganz, gibst Tipps („It’s yellow... it’s a fruit…“) – Kinder raten.

  3. What’s Missing?
    → 4 Karten zeigen, dann eine wegnehmen – welche fehlt?

  4. Flashcard Slap
    → Zwei Kinder gegeneinander, Hand auf die richtige Karte (auf dem Tisch), wer schneller ist, bekommt sie.

  5. Yes/No Game
    → Du zeigst eine Karte, sagst aber absichtlich ein falsches Wort – Kinder sagen „Yes!“ oder „No!“.

  6. Flashcard Story
    → Kinder ziehen Karten und erfinden gemeinsam eine kleine Geschichte.

  7. Whisper Chain
    → Du flüsterst das Wort einem Kind ins Ohr, es flüstert weiter – das letzte zeigt die richtige Karte.

  8. Singing Cards
    → Lieblingslied singen, immer wenn ein Wort im Text vorkommt, zeigen alle die passende Karte.

  9. Flashcard Yoga
    → Jede Karte ist mit einer Bewegung verknüpft – z. B. „apple“ = Kugel machen, „snake“ = auf den Boden legen…

  10. Card Matching with another Card or written Words
    → Bilder und geschriebene Wörter als Paarspiel, fördert die Lesefähigkeit.

  11. Bingo with FCs
    → Jedes Kind bekommt 2–4 FCs (je nach Anzahl der Karten). Dann liest die Lehrkraft eine Liste mit allen Karten auf Englisch langsam vor. Hört ein Kind eine Karte, die es hat, gibt es sie zurück. Wer als Erstes keine Karten mehr hat, gewinnt!                                                              Lass die Kinder rufen: "That's mine!" oder "I’ve got it!"


🧰 Tipp für Lehrer:innen: So bereitest du dich vor

  • Immer neue Ideen testen - Gruppen haben ihre eigene Dynamik und was bei einer Gruppe funktioniert klappt vielleicht gar nicht bei einer anderen 

  • Kinder dürfen auch eigene Karten malen – ihre eigenen Bilder zu integrieren, macht sie besonders stolz

  • Karten gut aufbewahren (z. B. sortiert in Umschlägen oder Mappen)

  • Wenn sie kaputtgehen: lieber neu drucken statt laminieren – das ist nachhaltiger


📝 Fazit:

Flashcards sind nicht nur zum Zeigen da. Mit kleinen Ideen und Spielen werden sie zu einem echten Schatz im Unterricht – und machen den Kindern richtig Spaß.

Mittwoch, 25. Juni 2025

Rollenspiele mal anders: Alltagsszenen, Impro & Humor

🎭 Rollenspiele gelten als Klassiker im Sprachunterricht – doch oft bleiben sie steif, vorhersehbar und wenig lebendig. Dabei können sie wahre Kommunikations-Booster sein! Mit etwas Kreativität, Humor und kleinen Hilfsmitteln wird aus dem Rollenspiel ein echtes Erlebnis.




🎬 Alltag trifft Impro: Szenen mit Aha-Effekt

Kreative Mini-Szenen machen Sprache greifbar – besonders wenn sie aus dem echten Leben stammen. Hier ein paar erprobte Ideen:

  • 🛍️ „Kunde – Reklamation“
    ➤ Schülerin A ist unzufrieden, Schülerin B arbeitet im Kundendienst. Wird die Reklamation angenommen?

  • 🏨 „Notfall im Hotel“
    ➤ Ein Tourist steht nachts ohne Schlüssel vor dem Hotel – was tun?

  • 👨‍⚕️ „Missverständnis beim Arzt“
    ➤ Patient erklärt Symptome – doch es kommt zu einer kuriosen Verwechslung.

💡 Tipp: Halte die Szenen kurz (2–3 Min) und spiele sie lieber öfter – mit wechselnden Rollen oder Varianten.


🃏 Aktivieren mit Karten, Würfeln oder Accessoires

Du brauchst keine große Theaterkiste. Schon mit kleinen Requisiten wird jede Szene lebendig:

  • 🎩 Rollenkarten (z. B. „Chef“, „Tourist“, „Arzt“, „Beschwerdeführer“)

  • 🎲 Zufallswürfel mit Szenen, Emotionen oder Hindernissen

  • 👓 Accessoires wie eine Sonnenbrille, Mütze oder Tasse – reichen für Rollenwechsel


🔄 Perspektivwechsel macht’s spannend

Rollenspiele sind besonders effektiv, wenn sie mehr als nur Sprache trainieren:

  • 👔 Schüler*in wird zum Chef im Vorstellungsgespräch

  • 🌍 Tourist verirrt sich in der Stadt – Schüler*in hilft weiter

  • 📝 Bewerber*in erklärt eine Lücke im Lebenslauf

Durch Perspektivwechsel entstehen Empathie, Kreativität und authentische Kommunikation.


😂 Mut zum Humor – warum Lachen hilft

Wenn die Szene schiefgeht oder jemand zu übertreiben beginnt: wunderbar! Humor löst Spannungen, schafft Erinnerungen und macht den Unterricht leichter.

🗨️ „Ich hab noch nie so gelacht – und dabei so viel gesprochen!“


Fazit & Call-to-Action

Rollenspiele müssen nicht hölzern sein. Mit einem Funken Improvisation, echten Situationen und kleinen Requisiten wird daraus ein lebendiges Lernerlebnis.

🎯 Probier’s aus:
✔️ Wähle eine Alltagsszene
✔️ Gib zwei Rollen vor
✔️ Lass sie improvisieren – kurz, ehrlich, mit Spaß

📬 Welche Szene würdest du heute mit deiner Gruppe spielen? Schreib mir – ich teile gern mehr Ideen!



Dienstag, 24. Juni 2025

Achtung KI - Finde die Fehler

 

Finde die Fehler: 


Für eine Session mit Vorschülern habe ich Zootiere von einer KI generieren lassen und mich beim ersten Betrachten gewundert, warum es nicht 10 geworden waren.

🐘 elephant, 🐻 bear, 🐫 camel, 🦒 giraffe, 🐴 donkey, 🐅 tiger, 🦩 flamingo, 🦚 peacock, 🦛 hippo, 🐒 monkey

Was war passiert? Vermutlich haben einfach nicht 5 Tiere in die erste Reihe gepasst – und deshalb wurden aus zwei Tieren einfach eines : eine Giraffel! Zudem wurde der Esel falsch betitelt, und erst dadurch bin ich auf den Fehler aufmerksam geworden. Außerdem war „peacock“ noch falsch geschrieben – also bitte: Immer gut prüfen, was ihr da kreiert habt, oder zumindest die KI kontrollieren!

Aber keine Sorge, alles halb so wild! Ich habe aus dem Fehler einfach eine Tugend gemacht und eine „giraffel“ 🦒+🐫 geschaffen – eine lustige Mischung aus Giraffe und Kamel. Die Kinder fanden das superwitzig. Passt perfekt zum Zauberthema, und sie durften anschließend selber fleißig Tiere kreieren.

Das war unser Handout – und eine schöne Erinnerung daran, dass Fehler manchmal kreative Chancen sind!




⚖️ Authentisch loben – das richtige Maß ist wichtig

Kinder brauchen Lob. Es motiviert, gibt Sicherheit und stärkt das Selbstbewusstsein. Doch wie bei so vielem gilt auch hier: Die richtige Dos...