Mir ist gerade aufgefallen: Ich habe noch gar nichts über meinen Musikunterricht geschrieben – verrückt eigentlich! Dabei macht er mir genauso viel Freude wie der Englischunterricht. Aber aktuell nimmt Letzterer einfach besonders viel Raum ein – wie man hier unschwer erkennen kann.
Trotzdem: Auch im Blockflötenunterricht sind immer wieder kreative Impulse gefragt. Hier ein paar kleine Ideen, die bei meinen Schülerinnen und Schülern gut ankommen:
🎵 Lied erraten
Eine bekannte Melodie vorspielen – wer erkennt sie zuerst? Das geht auch wunderbar mit saisonalen Liedern oder den Lieblingsstücken der Kinder.
🎵 Wo ist der Fehler?
Ich baue kleine Fehler in eine Melodie ein – und die Kinder hören ganz genau hin, um sie zu entdecken. Spielerisches Ohrtraining!
🎵 Zusammenspielen für das Tempo
Ich schicke einfache Liedaufnahmen mit – so können die Kinder zu Hause mitspielen und ihr Tempo besser einschätzen und halten.
🎵 Bilder vertonen – mit Karten aus „Dixit“
Einfach drauflosspielen, was das Bild auslöst. Das fördert Fantasie, Musikalität und vor allem den Mut zum freien Spiel.
🎵 Arbeiten mit Notenlinien
Wir schreiben gemeinsam kleine Melodien auf – das hilft beim Notenlesen und fördert das Verständnis für Tonhöhen und Rhythmen.
🎵 Notendiktate
Ich spiele kurze Tonfolgen oder kleine Melodien vor, und die Kinder versuchen sie aufzuschreiben. Anfangs noch mit Hilfen, später immer selbstständiger.
🎵 Ganze Lieder aufschreiben
Bekannte Stücke notieren: eine tolle Übung für Sicherheit im Notenbild – und die Kinder sind oft sehr stolz, wenn sie „ihr“ Lied selbst notiert haben.
🎵 Eigene Lieder kreieren
Eigene kleine Melodien erfinden und aufschreiben – das macht nicht nur Spaß, sondern fördert auch musikalisches Selbstvertrauen und Kreativität.
🎵 Sticker
Die Kleinen lieben sie – und ich auch! Sie belohnen Fortschritte und helfen mir ganz nebenbei, nachzuvollziehen, wer zu Hause geübt hat.
🎵 Klanggeschichten
Zu einer kleinen Geschichte passende Geräusche und Melodien entwickeln und gemeinsam erzählen bzw. „spielen“. Die Kinder lieben es, sich selbst Geschichten auszudenken.
🎵 Lied-Puzzle
Ein bekanntes Lied in Abschnitte teilen, die Reihenfolge durcheinanderbringen – die Kinder puzzeln es durch Zuhören wieder richtig zusammen.
🎵 Rhythmus-Klopfspiel
Einen Rhythmus auf der Flöte oder mit Klatschen/Rasseln vorspielen – die Kinder wiederholen ihn.
🎵 Flöten-Staffellauf
In Gruppen: Jede/r spielt nacheinander einen Ton oder ein kurzes Motiv – es entsteht eine Kette oder ein kleines Lied.
🎵 Flöten-Matching Games
Die Paare bestehen aus vier Noten: eine Karte zeigt Notenlinien, die andere die Tonnamen (z. B. A – B – C – D) oder Notenwerte (zwei Achtelnoten, eine halbe Note, eine ganze Note). Die passenden Paare müssen zusammengeführt werden.
🎵 Dynamik-Übungen
Ganz leise – ganz laut – Crescendo – Decrescendo: Gemeinsam ausprobieren, wie unterschiedlich sich ein bekanntes Lied anhören kann.
🎵 Flöten-Quiz
Welche Note ist das? Welchen Wert hat sie? Was ist an dem Stück besonders – Auftakt, Vorzeichen, Taktart? In kleinen „Ratespielen“ festigen wir das Gelernte. Ich baue gerne absichtlich Fehler ein und lasse mich dann von den Kindern berichtigen.
🎵 Bewegung und Musik
Kurze Bewegungsimpulse einbauen: aufstehen, zur Musik schwingen oder einfache Bewegungen passend zum Rhythmus machen. Es gibt tolle YouTube-Videos, um den Rhythmus zu üben.
🎵 Auftritt vorbereiten
Kleine Vorspiel-Momente (z. B. in der Familie oder in der Gruppe) motivieren und geben Sicherheit. Manchmal dürfen meine Gruppen auch im Mehrgenerationenhaus beim Gottesdienst mitwirken oder zum Rentnerkaffee ein kleines Programm präsentieren. Hört euch um – es gibt immer Möglichkeiten, den Kindern die Chance zu geben, vor Publikum zu spielen.
Und das Wichtigste: Es muss nicht immer alles perfekt sein – Hauptsache, die Kinder spielen mit Freude und Neugier.
Ein bisschen Fantasie, kleine Überraschungen und viel Ermutigung wirken im Unterricht oft Wunder.
Und wer weiß – vielleicht kommt ja beim nächsten Flötennachmittag die eine oder andere neue Idee noch ganz von den Kindern selbst! 🎵✨
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