Viele denken, man müsse eine langjährige pädagogische Ausbildung haben, um in der Bildungswelt Fuß zu fassen. Meine Erfahrung zeigt: Wenn du etwas gut kannst, was gebraucht wird – dann kannst du loslegen.
Ob Resilienztraining, Erste Hilfe, Hobbygärtnern, Töpfern, Malerei oder – in meinem Fall – Englischunterricht und Blockflöte: Möglichkeiten gibt es viele.
Ein Neuanfang mit Musik
2018 habe ich meinen internationalen Bürojob hinter mir gelassen und bin neue Wege gegangen. Zuerst ganz klein und vorsichtig: Ich habe Blockflötenunterricht für Kinder im Dorf angeboten. Ohne fremde Konzepte, ohne Vorgaben. Einfach ich, die Kinder, und die Musik.
Das Interesse wuchs – und mit den Jahren auch die Gruppen. Mittlerweile begleite ich regelmäßig kleine Spielgruppen mit 4–5 Kindern. Ein Herzensprojekt!
Englischunterricht – mit Stolperstart und Lerneffekt
Englisch zu unterrichten war eine andere Hausnummer. Ich startete über eine Organisation, bekam einen kurzen „Crashkurs“ fürs Unterrichten und sammelte erste Erfahrung. Dafür bin ich dankbar – aber im Nachhinein weiß ich: Ich hätte das auch allein gekonnt.
Die Rahmenbedingungen waren für mich als Selbstständige unbefriedigend:
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ca. 20 € pro Einheit,
Vor- und Nachbereitung wird nicht vergütet,
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keine Lohnfortzahlung bei Ausfall,
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keine Versicherung,
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und das Material musste über teure Franchise-Strukturen mitfinanziert werden.
Im Klartext: Ich hatte den Aufwand, andere das Geschäft.
Das Positive? Ich habe Selbstvertrauen gewonnen und gelernt, was ich will – und was nicht. Heute unterrichte ich nach meinem eigenen Konzept – und sehe jeden Tag, wie gut das funktioniert.
Unterricht nach Bauchgefühl – und Erfahrung
Damals sollte ich z. B. eine Videoeinheit drei Mal zeigen, bevor es weiterging. Die Kinder waren spätestens beim zweiten Mal gelangweilt – denn sie sollten das Video ja auch zu Hause anschauen. Das hat für mich nicht funktioniert.
Heute arbeite ich lieber mit Themen, Songs oder kurzen Impulsen. Wiederholung ja – aber sinnvoll und mit Freude.
Mein Tipp an alle, die selbst loslegen wollen:
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Geht direkt in die lokalen Einrichtungen: Kindergärten, Grundschulen, Mittagsbetreuungen.
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Sprecht Eltern im Freundeskreis an – gerade, wenn eure eigenen Kinder im passenden Alter sind.
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Traut euch! Ihr braucht keine große Organisation hinter euch.
Was es wirklich braucht?
👉 Ein gutes Spiel,
👉 eine kreative Bastelidee
👉 oder ein mitreißendes Lied.
Dann wird aus einer Idee ein echter Englischunterricht mit Herz und Erfolg.
💡 Du möchtest wissen, wie so ein Kurs konkret aussieht? Oder brauchst Materialideen? Schreib mir gern – ich teile meine Erfahrungen!
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