Planung? Ja! Aber bitte flexibel.
In meinem Unterricht lĂ€uft es meistens so: Ich plane kurzfristig – ganz bewusst. Das gibt mir die Freiheit, spontan auf die Gruppe, die Stimmung und aktuelle Themen einzugehen. Trotzdem arbeite ich nicht aus dem Nichts. Im Gegenteil: Hinter meiner FlexibilitĂ€t steckt eine solide Grundlage aus jahrelanger Vorbereitung.
đ ️ Von Corona-Vorbereitung zu lebendiger Routine
Ganz zu Beginn meiner Leopold-Englischstunden – das war mitten im Corona-Lockdown – hatte ich viele Wochen im Voraus Material fertig vorbereitet. Ich hatte die Zeit, mich wirklich tief einzuarbeiten, Inhalte zu strukturieren und alles sorgfĂ€ltig aufzubereiten.
Heute profitiere ich von dieser intensiven Vorarbeit. Ich greife auf ein stetig wachsendes Repertoire zurĂŒck, verfeinere bestehende Einheiten, erweitere Themen oder entwickle neue ergĂ€nzende Ideen. So bleibt mein Unterricht lebendig und aktuell – ohne jedes Mal bei null anfangen zu mĂŒssen.
đŸ Beispiel-Lessonplan: "Animals"
Ein typischer Lessonplan fĂŒr ein Thema wie "Animals" sieht bei mir kompakt und ĂŒbersichtlich aus – alles auf einem Zettel. Ich brauche kein groĂes Skript, nur kurze Stichpunkte zur Orientierung. Manche LehrkrĂ€fte arbeiten mit Folien, andere mit Karteikarten. Jeder hat da seinen eigenen Stil – und das ist auch gut so.
Warum ĂŒberhaupt planen?
Anfangs dachte ich oft: „Brauche ich wirklich einen Plan?“
Die Antwort ist: Ja. Unbedingt.
Denn ein guter Plan hilft dir, strukturiert zu bleiben, deine eigene Linie zu verfolgen und Sicherheit zu gewinnen – gerade am Anfang.
đŻ Ein Plan schĂŒtzt vor Stolperfallen
Ohne Plan kann es schnell passieren, dass man mitten im Satz den Faden verliert oder sprachlich improvisiert – und dabei in Formulierungen abrutscht, die nicht ideal sind.
Beispiel:
-
„The cat lives on the farm.“ klingt fĂŒr die Kinder klar und einprĂ€gsam.
-
„The home of the cat is the farm.“ – verwirrt eher, auch wenn es grammatikalisch richtig ist.
Oder Klassiker: -
„What’s your name?“ vs. „Who are you?“ – Letzteres ist grammatikalisch korrekt, aber in der Alltagssituation einfach nicht das, was wir sagen wollen.
Solche kleinen Abweichungen können fĂŒr die Kinder verwirrend sein – gerade im AnfĂ€ngerbereich. Und genau deshalb ist es hilfreich, sich an einen roten Faden zu halten.
đ Unterrichtsmomente zum Schmunzeln
Seien wir ehrlich: Jeder von uns hatte schon mal eine Situation, in der man sich dachte: „Wie bin ich jetzt hier gelandet?“ Vielleicht, weil man dem Lessonplan nicht gefolgt ist oder spontan eine vermeintlich kreative Wendung eingeschlagen hat. Und manchmal entstehen genau daraus die lustigsten Unterrichtsmomente.
✏️ Mein Fazit: Planen lohnt sich – aber mach’s auf deine Art
Ob du deinen Unterricht mit Flipchart, Zetteln oder mentalen Notizen planst – Hauptsache, du weiĂt, wohin du willst. Der Lessonplan ist dein Kompass. Du musst ihn nicht auswendig lernen, aber er hilft dir, die Richtung zu behalten. Und wenn du davon abweichst, dann bewusst – und nicht, weil du dich verirrt hast.
So stay on track!
Und wenn du mal vom Weg abkommst – lach drĂŒber. Die Kinder tun’s sowieso.
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