Eines meiner persönlichen Highlights im Jahr sind unsere Theaterstücke. Und ich sage ganz bewusst „unsere“, denn es sind die Stücke der Kinder und Jugendlichen – ich gebe nur den Impuls und begleite sie auf dem Weg von der ersten Idee bis zur Aufführung.
Wie alles beginnt: Spielerisch ins Schauspiel
Bevor es mit der Stückentwicklung losgeht, stimmen wir uns mit Schauspielübungen ein, die für viel Spaß sorgen und gleichzeitig das kreative Denken anregen:
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Klatsch- und Reaktionsspiele
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Pantomime
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Ohne Worte bestimmte Orte darstellen – wie ein Zoo, ein Schwimmbad oder einen Supermarkt
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Oder alltägliche Situationen darstellen – zum Beispiel Eiskaufen oder Duschen
Diese Aufwärmübungen helfen, Hemmungen abzubauen, stärken die Ausdruckskraft und fördern das Miteinander in der Gruppe.
Inspiration – mal klassisch, mal KI
Für den Einstieg gebe ich oft ein kleines Beispielstück an die Hand. Das kann ein kurzes Theaterstück sein, das ich selbst geschrieben habe – oder auch ein durch KI generiertes Mini-Stück, das zur Gruppengröße passt. Im Netz findet man viele schöne Materialien, vor allem zu Märchen, Fabeln oder Tierabenteuern.
Doch das eigentliche Ziel ist: Ein eigenes Stück entwickeln.
Egal, ob Grundschulkinder oder Teenager – wir schreiben gemeinsam Theater zu Themen wie:
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Freundschaft
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Gerechtigkeit
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Teamwork
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Streit und Versöhnung
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oder einfach ganz viel Fantasie
Ein Beispiel: „The Light Went Out“
Dieses Stück entstand mit einer Kindergartengruppe. Ich habe es an eine meiner eigenen Geschichten angelehnt und mit den Kindern weiterentwickelt. Dabei wurde nicht nur gesprochen, sondern auch gebastelt:
„Please cut out the mask.“ – „Do you need red for the lips?“ – „It’s an apple!“
Requisiten und Kostüme entstehen gemeinsam im Unterricht, oft mit viel Lachen und bunten Farben. Kleine Taschenlampen (Flashlights) bringen wir selbst mit.
Üben, Spielen, Präsentieren
Dann wird geprobt. Nicht auf Perfektion, sondern auf Verständnis und Freude. Jeder soll wissen, wann er oder sie auf der Bühne steht und was ungefähr gesagt wird – Textsicherheit ist schön, aber nicht alles.
Die Krönung ist die Aufführung vor den Eltern. Ein echter Gänsehautmoment! Danach wird noch gemeinsam gespielt – ein lockerer Ausklang für alle Beteiligten.
Fazit: Theater als gemeinsamer Ausdruck
Diese Theaterprojekte sind jedes Mal ein kleines Wunder. Die Kinder wachsen über sich hinaus, übernehmen Verantwortung, entwickeln eigene Ideen – und lernen ganz nebenbei Englisch in einem sinnvollen, emotionalen Kontext.
Und für mich?
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