Freitag, 16. Februar 2024

🐵"5 Little Monkeys" - Ein Lieblingslied mit vielen Möglichkeiten

"5 little monkeys jumping on the bed" – kaum ein Lied kommt bei den Kindern so gut an wie dieses!

Die Melodie ist eingängig, der Text wiederholt sich und lädt zum Mitmachen ein. Es gibt unzählige Versionen online, aber am besten funktioniert es, wenn man selbst singt – auch ohne perfekte Gesangsstimme.
Ich singe das Lied regelmäßig mit meinen Gruppen und merke jedes Mal: Die Kinder sind aktiver dabei, wenn es live gesungen wird. Und ja, vielleicht hilft es auch, dass ich im Chor singe. 😉


🎶 Was man mit dem Lied alles machen kann:

🧠 1. Einstieg & Vokabeltraining

Flashcards zum Einführen der wichtigsten Wörter:

             bed                        to jump                        sick                         to call


🎵 Bewegungssingen & Sätze übersetzen:

  • Der kleine Affe hüpft auf dem Bett. → A little monkey is jumping on the bed.

  • Die Mutter ruft den Doktor an. → Mama calls the doctor.

  • Der Doktor kommt. → The doctor arrives.

  • Kein Affe hüpft mehr. → No more monkeys jumping on the bed.


🫀 2. Körperkunde trifft Musik

Für Kinder bis ca. 8/9 Jahre:
👉 Filzkörper oder Organe aus Papier mitbringen und den Körper durchgehen.
Die Kinder sind neugierig und stellen viele Fragen!

  • You breathe with your lungs.

  • Your heart pumps blood.

  • Where is your liver? What are your kidneys for?

💡 Kleiner Mix mit Erster Hilfe möglich – warum nicht auch mal stabile Seitenlage einbauen?


🎨 3. Bild malen lassen – für die Älteren

🎨 "Draw a huge bed. On the right side is a woman, she’s on the phone. On the left, there’s a doctor pointing his finger. Do you know what this scene could be about?"

Spätestens jetzt erinnern sich die Kinder – und starten das Lied von ganz alleine.


🎭 4. Rollenspiele & Bastelideen

  • Lied anhören und danach ein Rollenspiel beim Doktor nachstellen

  • Eine "Get better soon"-Karte basteln:

    • "Cut the page in half. Glew your Leo to a sheet of paper. Decorate the card. Write something nice!"

🧑‍🎓 Die Version für Ältere

Das Thema lässt sich wunderbar auch mit älteren Schüler:innen behandeln – z. B. über Bildbeschreibung, kreative Schreibaufgaben oder Mini-Dialoge.





 

⏱️ Hausaufgabenideen

  • Das Lied mit Bewegungen singen

  • Neue Vokabeln aufschreiben

  • Für die Kleinen: 4 Wörter hören (z. B. doctor – monkey – sick – bed) und in dieser Reihenfolge malen

  • Handout gestalten, mit Übersetzungen oder eigenen Szenen


🗣️ Und jetzt ihr!

Habt ihr schon mit "5 little monkeys" gearbeitet? Welche Ideen habt ihr, um den Unterricht noch lebendiger zu gestalten?
Ich freue mich auf eure Tipps und Anregungen!

Mittwoch, 14. Februar 2024

Let's denglish! Ein Tandemkurs für Deutsch- und Englischsprachige Erwachsene

Deutsch und Englisch gemischt


„Let’s Denglish“ – Warum mein zweisprachiger Kurs besser funktioniert, als ich dachte

Die Idee kam mir eher zufällig. Eine Freundin erzählte mir, wie schwierig es sei, in unserer Region einen Platz in einem Deutschkurs zu bekommen – viele Kurse seien völlig überlaufen. Gleichzeitig hatte ich schon länger darüber nachgedacht, einen Englischkurs für Erwachsene anzubieten. Doch bisher scheiterte es oft daran, dass ich abends keine Kurse halten kann – die typische Kurszeit.

Da erinnerte ich mich an meine Studienzeit in Italien. Dort hatte ich einen Tandempartner – er half mir mit Italienisch, ich ihm mit Deutsch. Ein einfaches, aber unglaublich effektives Konzept. Warum also nicht etwas Ähnliches hier versuchen?

So entstand mein Kurs „Let’s Denglish“ – ein zweisprachiges Angebot, in dem sich Menschen mit Deutsch- oder Englischkenntnissen gegenseitig unterstützen. Nach drei Monaten kann ich sagen: Es funktioniert erstaunlich gut – und zwar für beide Seiten.

Was passiert im Kurs?

Die Teilnehmenden arbeiten aktiv mit beiden Sprachen. Wir analysieren Unterschiede, diskutieren Bedeutungen, übersetzen Texte, spielen Sprachspiele und lesen Bücher – manchmal jeder in seiner Zielsprache, manchmal in der Muttersprache mit anschließender Diskussion auf Englisch oder Deutsch. Besonders spannend finde ich, wie gut sich durch diese Kontraste die Strukturen der anderen Sprache einprägen.

Ich habe immer gelernt, im Sprachunterricht so wenig wie möglich auf die Muttersprache zurückzugreifen. Doch genau das hinterfrage ich gerade. Denn dieser bewusste Vergleich schafft nicht nur sprachliche Klarheit, sondern auch ein besseres Sprachgefühl. Die eigene Sprache wird plötzlich zum Sprungbrett ins Fremde.

Sprichwörter und Grammatik – der Alltag macht’s lebendig

Ein Kursbeginn bei uns startet oft mit einem Sprichwort. Wörtlich übersetzt ergibt das meist herrlich absurde Bilder – wie „It’s raining cats and dogs“. Daraus ergeben sich tolle Gespräche, nicht nur über Sprache, sondern auch über Kultur.

Auch Grammatik wird lebendig, wenn man sie im Vergleich betrachtet. Zum Beispiel: Im Deutschen nutzen wir beim Sprechen häufig Präsens und Perfekt – im Englischen hingegen ist das Present Perfect an konkrete Zeitkonzepte gebunden. Die Unterschiede sind spannend und fördern das Sprachbewusstsein enorm.

Mehr als nur ein Kurs: Kultureller Austausch auf Augenhöhe

Was mich besonders begeistert: Der Kurs schafft Raum für echten sozialen Austausch. Es geht nicht nur um Sprache – es geht um Begegnung. Die Teilnehmenden laden sich gegenseitig zu Veranstaltungen ein, lernen die Kultur des anderen kennen und öffnen sich ganz selbstverständlich füreinander.

Demnächst gehen wir als Gruppe gemeinsam chinesischen Hot Pot essen – mit Familien! Eine südafrikanische Teilnehmerin war neugierig auf den deutschen Karneval und kam mit zur Faschingsparty – für sie eine neue und wunderbare Erfahrung.

Fazit: Sprachkurs + Begegnung = Inklusion pur

Ich bin begeistert, wie viel dieses Konzept bewegt – nicht nur sprachlich, sondern auch menschlich. Der Kurs ist ein Ort der Begegnung, des Austauschs, der Inklusion. Und gleichzeitig ein spannendes Experiment.

Ich probiere noch viel aus.
Wie ist das bei euch? Habt ihr Erfahrungen mit zweisprachigem Unterricht? Ist das ein „No-Go“ oder vielleicht genau das, was wir brauchen?

Lasst mir gerne eure Meinung da!

Dienstag, 6. Februar 2024

Bewegung, Musik und Rituale im Kindergartenunterricht – Mein Erfolgsrezept

Ich setzte bewusst auf Rituale, Bewegung und Musik – besonders wenn es um den Unterricht mit den Jüngsten geht. Rituale schaffen Verlässlichkeit und Struktur, und Kinder lieben es, wenn sie wissen, dass sich etwas wiederholt. Mit einfachen Bewegungs- und Begrüßungsliedern legen wir einen optimalen Start in den Tag fest.

Unser Unterrichtsbeginn: Bewegung und Begrüßung

Ich starte meine jüngeren Klassen immer mit folgendem fröhlichen Ablauf:

"Hell(o) hell(o) how are you

I'm so happy to see you

Clap your hands and stamp your feet

Let’s all jump to the beat! "

Diese kurze Bewegungseinheit sorgt sofort dafür, dass die Kinder aufwachen, sich bewegen und in gute Stimmung kommen. Sie baut Stress ab und ermöglicht es den Kindern, sich auf den Unterricht einzustimmen. Das Ritual wird zu einem festen Bestandteil der Englischeinheit – es ist einfach, macht Spaß und die Kinder freuen sich jedes Mal darauf oder erinnern mich dran, falls ich nicht gleich damit anfange.

Der Tagesabschluss: Mit Schwung verabschieden

Ebenso wichtig wie der Start ist der Abschluss. Am Ende des Unterrichts verabschiede ich die Kinder mit einer ähnlichen Bewegungseinheit:

"Bye bye see you soon

We had fun this afternoon

Wave your hand and turn around

Jump up high and touch the ground"

Das gemeinsame Bewegen zum Abschied schafft einen festen Rahmen und lässt die Kinder die Stunde positiv ausklingen. Es hilft auch, die Konzentration aufrechtzuerhalten, denn trotz aller Freude am Lernen wissen die Kinder, dass ein strukturierter Ablauf ihnen Sicherheit gibt.

Der Mehrgenerationenhaus-Spirit

Unsere Umgebung im Roncalli-Mehrgenerationenhaus trägt wesentlich zu dieser positiven Atmosphäre bei. Die Mischung aus verschiedenen Altersgruppen und der Austausch zwischen Kindern und Erwachsenen schafft ein ganz besonderes Lernumfeld. Auch wenn es für die Kindergartenkinder manchmal eine Herausforderung ist, länger stillzusitzen, ermöglichen uns diese ritualhaften Bewegungen, die Stunde strukturiert zu beginnen und zu beenden. Nach etwa 45 Minuten intensiver Konzentration wissen wir, dass sie einen Abschluss brauchen – und dafür sind unsere Bewegungslieder perfekt geeignet.

Englischlernen in gemütlicher Umgebung

Musik als Schlüssel zum spielerischen Lernen

Musik spielt eine zentrale Rolle in unserem Unterricht. Klassiker, die ich auf YouTube finde, begleiten meine Lektionen und helfen den Kindern, sich die englische Sprache spielerisch anzueignen. Durch das regelmäßige Hören der Lieder zu Hause und im Unterricht verbinden die Kinder Wörter und Melodien, ohne dabei das Gefühl zu haben, dass sie „lernen“ – es wird einfach zu einem natürlichen Bestandteil ihrer Umgebung.

Die Texte der Lieder werden teilweise auch in die Hausaufgaben integriert. So haben die Kinder die Möglichkeit, zu Hause noch einmal in Ruhe mitzusingen und die Inhalte zu verinnerlichen. Die Kombination aus Musik, Bewegung und ritualisiertem Start und Abschluss stärkt das Gemeinschaftsgefühl und unterstützt die Konzentration der Kinder im Unterricht.

Fazit

Unsere kleinen Rituale, die mit Bewegungs- und Begrüßungsliedern beginnen und enden, sind mehr als nur nette Spielereien – sie sind ein wesentlicher Bestandteil meines pädagogischen Konzepts. Im Unterricht habe ich gelernt, wie wichtig Wiederholung, Struktur und natürlich Spaß im Lernprozess sind.

Ich freue mich darauf, auch in Zukunft noch weitere kreative Methoden zu erkunden und meinen Unterricht so lebendig wie möglich zu gestalten. Was sind eure Erfahrungen mit Bewegungs- und Musikeinheiten im Unterricht? Ich freue mich über Kommentare und Anregungen!


Bleibt in Bewegung – und bis zum nächsten Mal!

📚 Flexibilität & Struktur – Warum ein Lessonplan (trotzdem) Sinn macht

Planung? Ja! Aber bitte flexibel.

In meinem Unterricht läuft es meistens so: Ich plane kurzfristig – ganz bewusst. Das gibt mir die Freiheit, spontan auf die Gruppe, die Stimmung und aktuelle Themen einzugehen. Trotzdem arbeite ich nicht aus dem Nichts. Im Gegenteil: Hinter meiner Flexibilität steckt eine solide Grundlage aus jahrelanger Vorbereitung.

🛠️ Von Corona-Vorbereitung zu lebendiger Routine

Ganz zu Beginn meiner Leopold-Englischstunden – das war mitten im Corona-Lockdown – hatte ich viele Wochen im Voraus Material fertig vorbereitet. Ich hatte die Zeit, mich wirklich tief einzuarbeiten, Inhalte zu strukturieren und alles sorgfältig aufzubereiten.

Heute profitiere ich von dieser intensiven Vorarbeit. Ich greife auf ein stetig wachsendes Repertoire zurück, verfeinere bestehende Einheiten, erweitere Themen oder entwickle neue ergänzende Ideen. So bleibt mein Unterricht lebendig und aktuell – ohne jedes Mal bei null anfangen zu müssen.

🐾 Beispiel-Lessonplan: "Animals"

Ein typischer Lessonplan für ein Thema wie "Animals" sieht bei mir kompakt und übersichtlich aus – alles auf einem Zettel. Ich brauche kein großes Skript, nur kurze Stichpunkte zur Orientierung. Manche Lehrkräfte arbeiten mit Folien, andere mit Karteikarten. Jeder hat da seinen eigenen Stil – und das ist auch gut so.

Warum überhaupt planen?

Anfangs dachte ich oft: „Brauche ich wirklich einen Plan?“
Die Antwort ist: Ja. Unbedingt.
Denn ein guter Plan hilft dir, strukturiert zu bleiben, deine eigene Linie zu verfolgen und Sicherheit zu gewinnen – gerade am Anfang.

🎯 Ein Plan schützt vor Stolperfallen

Ohne Plan kann es schnell passieren, dass man mitten im Satz den Faden verliert oder sprachlich improvisiert – und dabei in Formulierungen abrutscht, die nicht ideal sind.
Beispiel:

  • „The cat lives on the farm.“ klingt für die Kinder klar und einprägsam.

  • „The home of the cat is the farm.“ – verwirrt eher, auch wenn es grammatikalisch richtig ist.
    Oder Klassiker:

  • „What’s your name?“ vs. „Who are you?“ – Letzteres ist grammatikalisch korrekt, aber in der Alltagssituation einfach nicht das, was wir sagen wollen.

Solche kleinen Abweichungen können für die Kinder verwirrend sein – gerade im Anfängerbereich. Und genau deshalb ist es hilfreich, sich an einen roten Faden zu halten.

😅 Unterrichtsmomente zum Schmunzeln

Seien wir ehrlich: Jeder von uns hatte schon mal eine Situation, in der man sich dachte: „Wie bin ich jetzt hier gelandet?“ Vielleicht, weil man dem Lessonplan nicht gefolgt ist oder spontan eine vermeintlich kreative Wendung eingeschlagen hat. Und manchmal entstehen genau daraus die lustigsten Unterrichtsmomente.

✏️ Mein Fazit: Planen lohnt sich – aber mach’s auf deine Art

Ob du deinen Unterricht mit Flipchart, Zetteln oder mentalen Notizen planst – Hauptsache, du weißt, wohin du willst. Der Lessonplan ist dein Kompass. Du musst ihn nicht auswendig lernen, aber er hilft dir, die Richtung zu behalten. Und wenn du davon abweichst, dann bewusst – und nicht, weil du dich verirrt hast.

So stay on track!
Und wenn du mal vom Weg abkommst – lach drüber. Die Kinder tun’s sowieso.





Why am I Wrtiting Another Blog About Teaching? (And Why You Might, Too)

Ever since I started teaching, I’ve found myself browsing the internet more than ever—looking at blogs, collecting ideas, and honestly, being quite impressed by the incredible teaching material that’s out there.

But this blog?
This one’s for me.

It’s a way to stay focused on what I’ve already built and not lose track of my own methods. Because let’s be honest—it’s tempting to download a bunch of worksheets and just go with the flow. But that’s not what I want. I want to stay true to my own teaching style, keep developing it, and adapt material instead of letting it run the show.

Who is this blog for?

Yes, it’s for me—but maybe it’s also for you.
I know people who want to start teaching but aren’t quite sure how to begin. Others are already in the system—teaching in schools or for big companies—but feel trapped in structures that don’t really fit them.

So here’s a question:
Do you have knowledge to pass on?
Do you like being around kids?
Do you get along with them?

If the answer is yes—maybe that’s all you need to start. You don’t necessarily need a formal teaching degree to begin. What you need is motivation, curiosity, and the courage to try.

A tiny sparkle can grow

I started small. Really small.
My first lessons were with friends’ kids. No pressure, no big deal if I had decided teaching wasn’t for me. My very first recorder lesson? I didn’t even get paid. But I enjoyed it so much that I knew I wanted to continue.

Today, I have regular groups and contracts that last for a whole school year. Classes are weekly—except during holidays—and I’m now “bound” to my students in the best possible way.

Why my classes are different from school

The short answer?
I’m flexible. I work in small groups. I create space to actually speak.

In school, kids rarely have time to talk freely. I don’t focus on grammar—not too early, and not too much even later. If something comes up that they’re learning in school and it’s confusing them, I’ll explain it. But I don't believe in drilling grammar before there's even a reason to use it.

Think about it: Did you learn grammar first when you learned your mother tongue? Do you even remember grammar rules now?

We learn because we want to communicate.
We want to express ourselves.
We have a reason.

That’s what I try to create in my classes: a reason to speak, to listen, to be curious. So we sing. We play. We laugh. We learn cool things about the world.

For example—did you know Uranus is the coldest planet in our solar system, even though it’s not the farthest from the sun? An asteroid hit it early in its history, releasing its inner heat. That’s why it’s colder than Neptune.

I’m always hunting for fun facts like that—not just about space, but about everything. Because I keep learning, too.

What I’ve learned so far

If you're thinking about teaching privately, here’s what I’ve discovered:
Have fun. That’s the key.
Enjoy what you do, and your students will feel it. I believe I’m doing a good job—and I want to share what works for me, so that other children can learn outside of school, in new ways.

Just like there are many ways to learn, there are many ways to write a blog.

This one is mine.
What will yours be?

🌱 Einfach machen! Warum Fehler zum Lernen dazugehören

In den letzten Jahren ist mir eines immer wieder aufgefallen:

Viele Kinder tun sich schwer damit, wenn etwas nicht auf Anhieb klappt.

Warum ist das so?

Ich habe z. B. Flötenkinder, die beim ersten Anblick eines neuen Liedes im Brustton der Überzeugung sagen:

„Das kann ich nicht.“
Obwohl sie es noch nicht einmal ausprobiert haben!

Im Englischunterricht ist es ähnlich: Manche Kinder sind frustriert, wenn sie eine Aufgabe nicht perfekt lösen können. Dabei wäre genau das Probieren so wichtig. Ich finde es toll, wenn Eltern mit ihren Kindern die Hausaufgaben machen – am besten nicht vorsagen, sondern spielerisch gemeinsam entdecken, worum es geht. So lernen beide, und man verbringt wertvolle Zeit miteinander.

Aber: Es muss nicht perfekt sein.

Wenn ein Kind beim Hören der Audios einfach nur aufs Blatt kritzelt, ist das völlig okay. Der Lerneffekt ist trotzdem da – vielleicht sogar gerade deshalb! Den Belohnungssticker gibt’s natürlich trotzdem. 😉

Fehler gehören dazu – auch in der Muttersprache

Beim Erlernen der Muttersprache erwartet niemand, dass ein Kind gleich die Vergangenheit richtig verwendet oder jedes Wort korrekt ausspricht. Wir lassen ihnen Zeit. Wir freuen uns über jeden Versuch, über jedes „Auto gefahren“ oder „Ich habe gegessen Pizza“ – weil wir wissen: So lernt man.

Aber wenn es um eine Englisch-Hausaufgabe geht und die Aufgabe lautet: „Schreib einen kleinen Text über ein Märchen“, dann scheitern viele Kinder schon vor dem ersten Satz – weil sie denken, sie dürften das noch gar nicht. Schließlich haben wir das „Simple Past“ noch nicht gemacht, also darf ich’s auch nicht benutzen. Falsch!

Ich sage dann immer wieder:

Einfach machen.

Wir bereiten die Texte gemeinsam vor, wir sprechen darüber im Unterricht – und selbst wenn ein Satz grammatikalisch nicht ganz korrekt ist: Hauptsache, man versteht, was gemeint ist. Das ist doch die wahre Leistung!

Perfektion ist nicht das Ziel – Mut ist es!

Viele Kinder setzen sich selbst viel zu sehr unter Druck. Sie vergleichen sich mit anderen, die vielleicht schon weiter sind. Sie erwarten von sich selbst, sofort alles richtig machen zu müssen. Aber so funktioniert Lernen nicht – und das wissen wir doch alle.

Deshalb sage ich:

Der Versuch allein zählt!

Wenn ein Kind einen englischen Satz schreibt – egal, wie holprig er klingt – dann sollte das Begeisterungsstürme auslösen! Weil es zeigt: Da hat sich jemand getraut. Da hat sich jemand mit der Sprache beschäftigt. Da ist was passiert!

🎯 Der Schlüssel zur Verbesserung

Es ist nicht das perfekte Ergebnis.
Es ist nicht die richtige Grammatik.
Es ist nicht das fehlerfreie Vokabelheft.

Der Schlüssel zur Verbesserung ist, sich mit der Sprache zu beschäftigen.
Ob durch Hören, Mitsingen, Nachsprechen, Basteln, Kritzeln, Ausprobieren oder einfach Reden.


🌟 Fazit: Einfach machen!

Lasst uns gemeinsam ein Umfeld schaffen, in dem Kinder Fehler machen dürfen. In dem sie wissen: Es ist okay, nicht alles zu können. In dem Mut wichtiger ist als Perfektion. Und in dem Lernen Freude macht – ganz egal, ob mit Blockflöte, beim Sprechen oder um einen Sticker zu bekommen.

Denn wer es versucht, hat schon den wichtigsten Schritt gemacht.

⚖️ Authentisch loben – das richtige Maß ist wichtig

Kinder brauchen Lob. Es motiviert, gibt Sicherheit und stärkt das Selbstbewusstsein. Doch wie bei so vielem gilt auch hier: Die richtige Dos...